WhatsApps „Wir sehen euch“-Witz löst weltweite Kritik an Datenschutz-praktiken aus

1. November 2025

Was als harmloser Scherz gedacht war, endete für WhatsApp in einer weltweiten Datenschutz-Kontroverse. Auf X postete WhatsApp: „Menschen, die ihre Nachrichten mit „lol“ beenden – wir sehen euch, wir ehren euch“, woraufhin Reaktionen und Kritik nur so explodierten. Und das zu Recht – denn WhatsApp kann tatsächlich eine Menge über dich sehen. Signal dagegen nicht.

Der „Witz“ von WhatsApp wurde inzwischen über 14 Millionen Mal angesehen:

Der Tweet löste zahlreiche Reaktionen aus:

WhatsApp kann eine Menge über dich sehen


Als der*die Social-Media-Manager*in bei WhatsApp bemerkte, dass der „Witz“ nach hinten losgegangen war, versuchte das Team schnell, ihn zu verteidigen. Dabei griff WhatsApp zu seinem altbekannten Trick: nur die halbe Wahrheit zu erzählen. Immer wieder betont WhatsApp, dass Nachrichten Ende-zu-Ende-verschlüsselt und damit privat sind – verschweigt jedoch, dass der Dienst trotzdem viele andere Informationen sehen kann, etwa Metadaten.

WhatsApp kann außerdem dein Profilbild, deine Profilinformationen, Gruppennamen sowie die Beschreibungen deiner Communities und Gruppen sehen – wie auch in der Datenschutzrichtlinie von WhatsApp beschrieben:

„Du kannst außerdem Inhalte bereitstellen, die nicht verschlüsselt sind, was bedeutet, dass wir diese sehen können.Dazu gehören dein Profilbild, deine ‚Info‘-Angabe sowie die Namen und Beschreibungen deiner Communities und Gruppen.“

WhatsApp kann – und will – noch viel mehr von dir sehen

Ein weiterer Trick von WhatsApp besteht darin, nach und nach immer mehr Funktionen in die App einzubauen, die nicht Ende-zu-Ende-verschlüsselt sind. So kann WhatsApp noch mehr Daten über dich sammeln – und sehen.

Ein aktuelles Beispiel dafür sind die Channels. In den ergänzenden Datenschutzrichtlinien für WhatsApp-Channelsheißt es, dass WhatsApp buchstäblich alles über dich sammelt und sieht: Welchen Inhalt du anschaust, wie du reagierst, welche Funktionen du nutzt, wie lange und wann du sie nutzt, wonach du suchst – und alles über deine Follower*innen. Außerdem sammelt WhatsApp sämtliche Inhalte, die in Kanälen geteilt werden, also Texte, Videos, Fotos, Dokumente, Links, GIFs, Sticker, Audioinhalte und Umfragen.

Signal sieht nichts


Auch Signals Präsidentin Meredith Whittaker mischte sich in die Diskussion ein und postete: „Sie meinen, sie sehen eure Metadaten. Bei Signal? Wir sehen nichts. Schau dir gerne unseren Open-Source-Code an, wenn du Beweise willst ❤️“

Kurz darauf legte sie nach – mit einem treffenden Vergleich und einem Clip aus *Succession*:

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— Signal News & Tips (@aboutsignal.com) 2 november 2025 om 10:21

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